Blutegeltherapie – Blutegel

Blutegeltherapie und der Blutegel

Definition und Historie der Blutegeltherapie

Wenn Sie unter Entzündungen, Durchblutungsstörungen, akuten oder chronischen Schmerzen oder sonstigen körperlichen Beschwerden leiden, könnte eine Therapie mit Blutegeln eine Lösung für Sie sein. Auch wenn es zunächst ungewöhnlich klingt, die kleinen Tierchen haben Kräfte, die Ihnen bei einer Vielzahl verschiedener Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen schnell und nachhaltig helfen können.
Bei der Blutegeltherapie handelt es sich um ein sehr altes Naturheilverfahren, das sich über Jahrtausende hinweg bewährt hat. So finden sich Hinweise auf die Verwendung von Blutegeln z.B. schon in den über 3000 Jahre alten Keilschriften der Babylonier oder auch in etwa ebenso alten indischen Sanskrit-Aufzeichnungen. Auch in Europa hat die Blutegeltherapie eine lange Geschichte und war etwa vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis ins 19. Jahrhundert hinein sehr populär, wurde dann jedoch von der modernen Schulmedizin weitestgehend verdrängt. Die Wiederentdeckung dieser Therapiemethode ist ein großer Gewinn und kann für Sie hilfreich sein, wenn Ihnen andere Verfahren keine Linderung mehr verschaffen oder Sie auf der Suche nach schonenden alternativen Ansätzen zur Heilung sind.

Anwendungsbereich der Blutegeltherapie

Die Anwendung ist ganz einfach: Die regenwurmähnlichen Tiere, die zu den Ringelwürmern gehören, werden auf der Haut angesetzt, wo sie sich mit ihren etwa 80 kleinen Kalkzähnchen festbeißen. Wie viele Egel angesetzt werden und an welcher Körperstelle dies geschieht, ist abhängig von Ihren Beschwerden. Im Anschluss beginnen die Tierchen, sich mit Blut vollzusaugen. Dies dauert ungefähr 20 -90 Minuten. Bitte planen Sie also ausreichend Zeit für die Behandlung ein, denn es ist wichtig, dass die Egel von selbst abfallen, um Verletzungen und Entzündungen zu vermeiden. Diese Zeit verbringen Sie in einer angenehmen ruhigen Atmosphäre in meiner Praxis, wo Sie sich gut entspannen können.
Falls Sie befürchten, die Prozedur könnte schmerzhaft sein, kann ich Sie beruhigen. Der Biss und der anschließende Saugvorgang werden meist kaum bemerkt, denn im Speichel der Blutegel findet sich eine schmerzstillende Substanz, wodurch die Bissstelle betäubt wird. Dass Speichel in die kleine Bisswunde gelangt, ist erwünscht, da dieser eine Vielzahl verschiedener Wirkstoffe wie z.B. Hirudin enthält. Über 20 potentielle Heilsubstanzen haben die Forscher bereits entdeckt, weitere werden vermutet. Der Speichel der kleinen Tierchen kann somit getrost als Wunderelixier bezeichnet werden, welches entzündungshemmend, gerinnungshemmend, gefäßweitend, entkrampfend und schmerzlindernd wirkt und zudem eine gesunde Durchblutung und den Lymphfluss fördert.

Wirkung der Blutegeltherapie

Hinzu kommt die positive Wirkung eines kleinen sanften Aderlasses. Durch die anhaltend gerinnungshemmende Wirkung des Stoffes Calin kommt es bis zu 24 Stunden nach der Behandlung zu leichten Nachblutungen. Dies ist im Sinne eines ausleitenden Naturheilverfahrens ebenfalls erwünscht.
Durch die unterschiedlichen Wirkungsweisen wird deutlich, dass die Blutegeltherapie bei den verschiedensten Beschwerden erfolgreich sein kann. Zu den Anwendungsgebieten zählen insbesondere alle Durchblutungsstörungen und Venenerkrankungen wie z.B. Krampfadern und Thrombosen sowie akute oder chronische Entzündungszustände, Arthrosen und Gicht. Auch bei Kopfschmerzen und Migräne, Tinnitus, chronischen Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, Zerrungen, Prellungen, Hämatomen, Abszessen oder einem offenen Bein können Blutegel gut eingesetzt werden, um nur einige der vielen Indikationen zu nennen.
Sollten Ihre Beschwerden hier nicht aufgeführt sein, berate ich Sie gerne, ob eine Blutegeltherapie auch in Ihrem Fall sinnvoll ist.

Risiken und Nebenwirkungen der Blutegeltherapie

Nebenwirkungen hat dieses schonende Therapieverfahren glücklicherweise kaum. Häufig treten lediglich harmlose lokale Reaktionen wie Rötung, Juckreiz oder eine leichte Schwellung sowie Blutergüsse auf. Manchmal bleibt an der Bissstelle eine winzige Narbe zurück, insbesondere bei älteren Menschen oder Personen mit einer entsprechenden Neigung. Auch eine Kreislaufschwäche wird nach der Behandlung gelegentlich beobachtet. Dem kann man am besten durch ausreichend Ruhe und Flüssigkeitszufuhr entgegenwirken.
Wundinfektionen sind eher selten. Diese werden vor allem durch Kratzen an der Bissstelle oder unsachgemäßes und frühzeitiges Entfernen der Blutegel verursacht und sind somit in den meisten Fällen vermeidbar. Nach der Behandlung wird die Bissstelle mit einem sterilen Verband abgedeckt, der solche Infektionen verhindern soll.
Eine Übertragung von Krankheiten haben Sie nicht zu befürchten. Die verwendeten Blutegel stammen aus einer Zucht und werden selbstverständlich nur einmalig eingesetzt.

Wann sollte die Blutegeltherapie nicht durchgeführt werden?

Eine Behandlung von Schwangeren und immungeschwächten Menschen sowie von Patienten mit Blutarmut oder einer Allergie gegen den Speichel der Blutegel sollte nicht stattfinden. Bei Personen, die blutverdünnende Medikamente nehmen, ist ein genaues Abwägen erforderlich, ob die Therapie durchgeführt werden kann, da hier mit verstärkten Nachblutungen zu rechnen ist.

Bitte zögern Sie nicht, mich bei allen Fragen anzusprechen. Ich berate Sie gerne und freue mich auf Ihren Besuch in meiner Praxis.

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