Gastritis
Magenschleimhautentzündung – Gastritis
1. Beschreibung bzw. Einleitung einer Gastritis
Der Magen ist ein Organ, das sich im Bauchraum befindet und teilweise für die Verdauung der Nahrung verantwortlich ist. Die Wände des Magens mit einer Schicht aus Schleimhaut ausgekleidet. In dieser befinden sich verschiedene Zellen, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Zu diesen Aufgaben zählt unter anderem die Produktion von Magensäure und die Produktion von Verdauungsenzymen. Durch verschiedene Ursachen kann es zu einer Entzündung der Magenschleimhaut kommen. Dies ist unter anderem der Fall, wenn zu viel Magensäure produziert wird, oder wenn die Schleimhaut des Magens durch Krankheitserreger besiedelt wird. In jedem Falle ist bei einer Entzündung der Magenschleimhaut eine Schädigung dieser gegeben. Durch den unvermeidlichen Kontakt mit der Magensäure nimmt die Schädigung noch weiter zu. Es kommt dann zu den typischen Symptomen einer Gastritis.
2. Symptome der Gastritis
Die Symptome einer Gastritis sind meist relativ unspezifisch, weshalb sie in der Praxis häufig übersehen oder nicht diagnostiziert wird. Typischerweise kommt es zu unspezifischen Beschwerden im Bereich des Oberbauchs. Hier können Schmerzen, ein Drücken oder auch ein Völlegefühl auftreten. Auch Appetitmangel, gleichzeitige Schmerzen im Bereich des Rückens und plötzlich auftretende Schmerzen im Bereich des Magens können auf eine akute Entzündung der Schleimhaut des Magens hinweisen. Auch weitere Symptome sind möglich. Zu diesen zählen Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen und ein schnelles Sättigungsgefühl. Seltener kann es auch zu einem faden Geschmack im Mund, Rückenschmerzen oder Durchfall kommen. Die Diagnose anhand des klinischen Bildes zu stellen ist schwierig bis unmöglich, da die für eine akute Gastritis typischen Symptome relativ unspezifisch sind und auch bei zahlreichen anderen Erkrankungen auftreten können.Hallo, in meinem heutigen Blog zum Thema Magenschleimhautentzündung beschreibe ich heute die Ursachen und Risiken dieser Erkrankung.
3. Ursachen und Risikofaktoren einer Gastritis
Am häufigsten wird eine Magenschleimhautentzündung durch exogene Noxen, also von außen zugeführte (Gift)Stoffe ausgelöst. Auch eine bakterielle Gastritis ist möglich. Ist dies der Fall, ist die Magenschleimhautentzündung ansteckend. Die Bakterien werden über den Stuhl ausgeschieden – eine Ansteckung ist somit durch das Benutzen der gleichen Toilette möglich, wenn diese nach dem Stuhlgang nicht gereinigt wird, oder wenn grundlegende Regeln der Hygiene, beispielsweise Händewaschen, nicht eingehalten werden.Häufig wird eine akute Magenschleimhautentzündung durch die Zufuhr von Nikotin, Alkohol, scharfer Gewürze oder Kaffee ausgelöst. Darüber hinaus kommen mechanische Reizungen, etwa durch eine Magensonde, die Einnahme von Medikamenten, Lebensmittelvergiftungen, Verätzungen, körperlicher Stress, psychischer Stress und Leistungssport als Ursachen der akuten Entzündung der Magenschleimhaut in Frage.Als Risikofaktoren für das Entstehen einer Magenschleimhautentzündung können Rauchen, übermäßiger und häufiger Alkoholkonsum, häufiger Konsum von Kaffee, eine häufige Aufnahme scharfer Gewürze, die dauerhafte oder hochdosierte Einnahme bestimmter Medikamente wie Schmerzmitteln oder Chemotherapeutika und die Aufnahme verdorbenen Essens gesehen werden. Auch langanhaltender psychischer Stress und enorme körperliche Belastungen können als Risikofaktoren betrachtet werden.
4. Untersuchung und Diagnose einer Gastritis
Um eine korrekte Diagnose stellen zu können, muss zunächst eine ausführliche Anamnese erhoben werden. Hierbei wird nach den auftretenden Beschwerden, nach dem Auftreten und nach bestimmten Risikofaktoren gefragt. Beispielhafte Fragen sind:- Wo haben Sie Schmerzen?
– Welche Art von Schmerz verspüren Sie?
– Seit wann bestehen die Schmerzen?
– Haben Sie eventuell etwas Verdorbenes gegessen?
– Rauchen Sie?
– Trinken Sie häufig Alkohol?
– Sind Sie momentan vermehrt Stress ausgesetzt?
– Hatten Sie die Beschwerden in der letzten Zeit bereits häufiger?Anhand der geschilderten Beschwerden und der Antworten des Patienten auf die gestellten Fragen kann der Therapeut sich ein genaues Bild vom Zustand des Patienten machen, bevor eine körperliche Untersuchung durchgeführt wird. Dies ist der nächste Schritt der Untersuchung.
Der Arzt oder Therapeut tastet den Bauch ab, um eventuell vorhandene Vergrößerungen oder Unregelmäßigkeiten bestimmter Organe des Bauchraumes feststellen zu können. Im Regelfall hört der Arzt auch die Darmgeräusche ab. Auch ein Abklopfen des Bauches ist möglich. So kann der Arzt feststellen, ob der Bauch verhärtet ist, was auf innere Verletzungen hinweisen würde. Auch Luft- und Flüssigkeitsansammlungen können auf diese Art und Weise entdeckt werden.
Da die Diagnose einer akuten Magenschleimhautentzündung nicht alleine anhand der geschilderten Symptome und der körperlichen Untersuchung erfolgen kann, findet als Nächstes eine apparative Diagnostik statt. Hierbei kommt beispielsweise die Sonografie des Bauchraumes in Frage. Auf dem Ultraschallbild können Veränderungen der Organe festgestellt werden. Dies dient jedoch nicht der Diagnose der Magenschleimhautentzündung, sondern dem Ausschluss anderer Erkrankungen. Werden keine Auffälligkeiten festgestellt, liegt der Verdacht einer Magenschleimhautentzündung nahe. Um diese Verdachtsdiagnose abzusichern, ist eine Endoskopie notwendig. Bei dieser wird ein Endoskop in den Magen eingeführt. Über dieses kann der Arzt den Magen von innen betrachten. Schädigungen der Magenschleimhaut können festgestellt werden. Auch andere Auffälligkeiten des Magens und der Magenschleimhaut fallen bei der Endoskopie auf. Nur mit dieser ist die sichere Diagnose einer Magenschleimhautentzündung möglich. Des Weiteren können bei der Endoskopie Proben aus dem Magen entnommen werden.
5. Behandlung und Krankheitsverlauf mit Prognose einer Gastritis
Zur Therapie der Gastritis muss zunächst die Ursache dieser bekannt sein. Liegt eine Lebensmittelvergiftung vor, klingt diese in der Regel von selbst ab. Auch bei einer akuten Gastritis durch übermäßigen Alkoholkonsum muss zunächst keine Therapie stattfinden.
Liegt eine bakterielle Gastritis, beispielsweise durch Heliobacter pylori, vor, kommen Antibiotika und eventuell Protonenpumpenhemmer zum Einsatz.
Aus naturheilkundlicher Sicht steht bei einer akuten oder chronischen Gastritis eine Umstellung der Ernährung im Vordergrund der Therapie. Hierbei ist es nicht nur wichtig, was gegessen wird, sondern auch wie gegessen wird. Bestimmte Lebensmittel sollten gemieden, andere gezielt aufgenommen werden. Das Essen sollte schonend zubereitet und anschließend bewusst und langsam verzehrt werden. Ein individueller Ernährungsplan kann aufgestellt werden. Weitere Maßnahmen der naturheilkundlichen Behandlung der Gastritis bestehen in der Behandlung der akuten Symptome durch Phytotherapeutika, wobei sich vor allem Tees anbieten. Auch viele weitere Methoden stehen zur Verfügung, um die Gastritis zu heilen. Letztendlich steht die Ernährung jedoch im Vordergrund, wenn die Gastritis dauerhaft und nachhaltig bekämpft werden soll.
Die Prognose ist von der Dauer und von der Art der Gastritis abhängig. Eine einfach akute Gastritis hat eine gute Prognose und wird aller Wahrscheinlichkeit nach einigen Tagen verschwinden. Eine chronische Gastritis hingegen bedarf einer längeren Behandlung. Bei schweren Formen der Gastritis kann es zu lebensbedrohlichen Blutungen kommen. Vor allem im Zusammenhang mit Heliobacter pylori können zudem Magengeschwüre entstehen. Im Verlauf kann es auch zum Entstehen von Tumoren kommen.
Vielen Dank für das Interesse und in Kürze werde ich einen Blog über die ebenfalls äußerst unangenehme Erkrankung des Schwindels berichten.